Polyethylen (PE)

Polyethylen (Kurzzeichen PE, veraltet Polyäthylen, gelegentlich auch Polyethen) ist ein durch Kettenpolymerisation von Ethen [CH2-CH<2] hergestellter thermoplastischer Kunststoff.

Polyethylen gehört zur Gruppe der Polyolefine. Bekannte Handelsnamen sind: Alathon, Dyneema, Hostalen, Lupolen, Polythen, Spectra, Trolen, Vestolen. Hergestellt wird Polyethylen auf der Basis von Ethylengas, das entweder konventionell petrochemisch oder (in Zukunft auch großtechnisch) aus Ethanol hergestellt werden kann.

PE-Typen

Man unterscheidet zwischen:

  • PE-HD (HDPE): schwach verzweigte Polymerketten, daher hohe Dichte zwischen 0,94 g/cm3 und 0,97 g/cm3, („HD“ steht für „high density“).
  • PE-LD (LDPE, PEw): stark verzweigte Polymerketten, daher geringe Dichte zwischen 0,915 g/cm3 und 0,935 g/cm3, („LD“ steht für „low density“).
  • PE-LLD (LLDPE): lineares Polyethylen niederer Dichte, dessen Polymermolekül nur kurze Verzweigungen aufweist. Diese Verzweigungen werden durch Copolymerisation von Ethen und höheren α-Olefinen (typischerweise Buten, Hexen oder Octen) hergestellt („LLD“ steht für „linear low density“).
  • PE-HMW: hochmolekulares Polyethylen. Die Polymerketten sind länger als bei PE-HD, PE-LD oder PE-LLD, die mittlere Molmasse liegt bei 500–1000 kg/mol („HMW“ steht für „high molecular weight“).
  • PE-UHMW: ultrahochmolekulares HDPE mit einer mittleren Molmasse von bis zu 6000 kg/mol und einer Dichte von 0,93–0,94 g/cm3 („UHMW“ steht für „ultra high molecular weight“).

Eigenschaften

Ungefärbtes Polyethylen ist milchig-trüb und matt. Es fühlt sich wachsartig an und ist mit dem Fingernagel ritzbar. Es brennt mit tropfender, heller Flamme und brennt auch weiter, wenn man die Flamme entfernt. Das Brandabgas riecht ähnlich dem einer Wachskerzenflamme. Chemisch besteht es aus Wasserstoff und Kohlenstoff in Form hochmolekularer Alkane. Die Eigenschaften von Polyethylen lassen sich durch geeignete Copolymerisation gezielt ändern.

Polyethylen besitzt eine hohe Beständigkeit gegen Säuren, Laugen und weitere Chemikalien. Polyethylen ist teilkristallin. Durch höhere Kristallinität erhöhen sich die Dichte und auch die mechanische und chemische Stabilität.

Weitere Informationen unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Polyethylen 


Seite „Polyethylen“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 22. März 2015, 13:45 UTC. (Abgerufen: 1. April 2015, 08:38 UTC)


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